Vom BMW Tourer zum BMW Cafè-Racer
Lange schon war mein Traum aus einem völlig biederen Bike
ein völlig neues zu erschaffen, ohne massgeblich ins Fahrwerk
eingreifen zu müssen. Dass es ausgerechnet eine BMW R80RT
werden würde, war dann aber mehr Zufall.
Ich hatte eine GSX-R 750 die ich eingetauscht hatte aber gar nicht
zu mir passte. Also die Händler abgeklappert und ich fand jemanden der
die GSX-R 750 gegen seine BMW R80RT eintauschte. Zuhause angekommen
kümmerte ich mich zu aller erst darum, die BMW von allem möglichen
Schnickschnack zu entfernen. Sämtliche Plastikteile die meine Vorstellung
von einem idealen Motorrad störten, mussten weg. Erfreuliches Ergebnis
sind nun rund 190kg fahrfertig. Der Motor präsentierte sich in einem
hervorragendem Zustand und wurde nur neu abgestimmt und einem
grossen Service unterzogen.
Auch die Auspuffanlage musste zum Motor hin abgestimmt werden.
Dies ist ja mit den Prallblechen möglich ( sofern man weiss wie man
eine Auspuffanlage zum Motor hin abstimmt )
Dan wurde ein völlig neuer Heckrahmen hergestellt
und darum drum herum ein Höcker aus GFK gezimmert. Da ich ja keine Blinker
brauche, konnte das Heck absolut Clean gehalten werden. Auch die Nummern-
Schild Halterung sollte nicht wie alle Custom Bikes auf der linken Seite sein
sondern einfach rechts. Das kombinierte Rücklicht ist eine Replika
aus den 20er Jahren.
Natürlich musste auch der riesen Lenker weichen. Dazu wurde ein
Enduro Lenker genommen ( Strebe abmontiert ) und komplett verdreht
montiert. Der Vorteil dieses Enduro-Lenker`s liegt auf der Hand; Der
Lenker ist zugelassen und bedarf keinerlei Diskussionen.
Die Tacho-Drehzahleinheit sollte einem klassischen Instrument von
Motogadget weichen. Dieser ist im übrigen ein reiner Digitaltacho
der einige Zusatzfunktionen bietet. Das Windschild kommt aus der
Engländerfraktion und musste massiv angepasst werden. Flux vorne
noch vorne Faltenbälge über die Standrohre der Gabel gezogen, ein
komplett neues Vorderrad Schutzblech gedengelt und ein Klarglas-
Scheinwerfer montiert.
Auch musste eine passende Farbe her. Es kam in Frage; Schwarz,
schwarz oder vielleicht schwarz. Auch die Felgen wurden in
schwarz glanz, pulverbeschichtet. Dan noch die passenden Reifen
aufgezogen und fertig war der Umbau.
Ab zur ersten Probefahrt: Meine Herren. Wenn jemand behaupten
sollte auf einer Ducati 916 sitze man extrem sportlich um nicht zu
sagen sehr gebückt, der hat diese BMW noch nicht gefahren. Es zieht
Dich förmlich über den Tank oder besser gesagt Du liegst mehr
auf dem Tank. Auch die Bereifung hauen Dir über 160 km/h die
Plomben aus den Zähnen. Touren über 200km sind möglich aber
nur mit einer Titan Wirbelsäule. Im Ergebnis halt ein richtiger
Cafè-Racer der für schnelle Runden rund ums Dorf. Das Beste
noch am Schluss. Der BMW Cafè-Racer hat eine offizielle Zulassung
obwohl sich Anfangs die Prüfer die Hände über dem Kopf zusammen
geschlagen haben.